28. Januar – Das tägliche Leben in Honduras

Ein gutes Neues Jahr 2022! Wir hoffen, ihr alle seid gut ins neue Jahr gestartet und konntet schöne Festtage im Kreis Euren Liebsten feiern.

Die Festtage gingen in Honduras relativ ruhig über die Bühne. Ein oft besprochenes Thema waren die vergangenen Wahlen; die Freude über den Sieg von Xiomara Castro war deutlich zu spüren. Und doch überschatteten negative Nachrichten in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen: Es herrscht ein Streit über die Wahl des neuen Präsidenten des Kongresses. Neben der Präsidentin ist dies eine weitere Person, welche viel Macht haben wird. Im Vorfeld der Wahlen wurde von der Allianz, welche die Wahlen gewonnen hat, bereits einen Kandidaten bestimmt, jedoch wollen die übrigen Kongressmitglieder diese Person nun nicht akzeptieren. Im Grunde genommen herrscht ein Machtkampf zwischen der Libre Partei, welche die Präsidentschaftswahlen gewonnen hat und der konservativen Nationale Partei, welche die Wahlen verloren hat, aber trotzdem einige Sitze im Kongress gewonnen haben. Naja, gewonnen oder sich durch Wahlfälschung ergattert haben…

Die Anspannung in der Hauptstadt ist deutlich zu spüren. Viele sind auch enttäuscht, dass nach so friedlich verlaufenden Wahlen jetzt ein solcher Machtkampf entfacht ist. Und die Spannung steigt auch damit, dass Ende Januar die offizielle Machtübernahme der neuen Präsidentin ist. Bis jetzt hat also immer noch der korrupte Präsident das sagen.

Corona ist in Honduras in den Hintergrund gerückt. Obwohl über viele Fälle der neuen Variante „Omicron“ berichtet werden, gibt es wenige Todesfälle und Spitaleinweisungen deswegen. Viele Personen gehen oft auch gar nicht einen Test machen – oft ist der Kostenaufwand der Grund. Wieso soll man Geld für den Transport einsetzen, wenn man doch nicht die Gewissheit nach einem klaren Ergebnis hat? Das Ergebnis eines PCR Tests wird hier in Honduras erst nach ca. fünf Tagen übergeben.

Das Jahr haben wir in der Bibliothek mit einer kleiner Weihnachtsfeier abgeschlossen. Mit der Gruppe der Jugendliche haben wir Schweizer Weihnachtsguetzli gebacken: Spitzbuben und Mailänderli  Es hat sehr viel Spass gemacht und einige Jugendliche entdeckten ihr Talent für das Backen! Am folgenden Tag haben wir die Guetzli mit Kaffee oder Tee verkauft und konnten ein gemütliches Beisammen-sein in der Bibliothek feiern.

Gleichzeitig haben wir den Ferienkurs weitergeführt und können ihn diesen Monat erfolgreich abschliessen. Viele Kinder haben erfreuliche Fortschritte gemacht und können einige einfache Wörter lesen und schreiben.

Das Schuljahr hier in Honduras beginnt Anfang Februar. Jedoch wissen wir bis jetzt nicht, ob es Präsenz Unterricht sein wird oder nochmals ein Jahr mit Online Klassen…

Ein Gedanke zu „28. Januar – Das tägliche Leben in Honduras

  1. Wie schön, die begeisterten Kinder beim Güetselen! Miriam, Dir weiter alles Beste, immer wieder viel Energie und gute Ideen und Menschen, die Dir zur Seite stehen und Dich in Deiner wichtigen Arbeit unterstützen!
    Con abrazote Christa

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